Korlin Tschoibalsan

Politiker

* 8. Februar 1895

† 26. Januar 1952 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 15/1965

vom 5. April 1965

Wirken

Korlin Tschoibalsan wurde am 8. Febr. 1895 als Sohn eines Hirten geboren und kam im Knabenalter in das buddhistische Kloster der Stadt Bain-Byumen, um dort zum Mönch erzogen zu werden. Im Jahre 1912 wußte er jedoch, aus dem Kloster zu entfliehen und sich in Urga (heute Ulan-Bator) der Hauptstadt des Landes, nicht nur seinen Lebensunterhalt als Austräger, Hilfsarbeiter u.a.m. zu verdienen, sondern auch seine Zulassung zur Konsulatschule in Urga zu erreichen. Hier absolvierte er einen Dolmetscher-Lehrgang mit soviel Erfolg, daß er im Jahre 1917 als bester Schüler zur weiteren Ausbildung nach Irkutsk geschickt wurde.

Im Jahre 1918 kehrte Sch. nach Urga zurück und bildete mit dem Führer der revolutionären und antichinesischen Bewegung in der Äußeren Mongolei Suche Bator revolutionäre Zirkel. Mit dem Rückhaltan der sowjetischen Arbeiterschaft in Urga organisierte er 1920 den Partisanenkampf gegen die weissgardistischen Verbände des Barons von Ungern-Sternberg, der das Urgagebiet besetzt hielt. Auf dem ersten Kongress der von Bator gegründeten Revolutionären Volkspartei, der am 1. März 1921 in Kyaktha an der russisch-mongolischen Grenze zusammentrat, wurde Bator zum Befehlshaber der mongolischen Verbände und T. zu seinem Stellvertreter gewählt. ...